Die Tücken hinter dem Traum

Gewerbeschein für Kleinunternehmer

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Aller Anfang ist schwer, sagt man. Ich habe festgestellt, dass mir nur schwer fällt was mich nicht begeistert. Mein Hobby begeistert mich, spornt und treibt mich an. Ich kann bis spät in die Nacht an einem neuen Muster sitzen, große und kleine Projekte fertigstellen und die Uhrzeit kümmert mich dabei herzlich wenig. Oft ist es plötzlich Mitternacht und ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Das passiert mir im Büro nur noch äußerst selten.
Nachdem ich relativ schnell Unmengen von Tücher, Schals und Accessoires hergestellt hatte, war mir einerseits klar, das ich die nicht alle behalten konnte und, das ich andererseits andere mit meiner Begeisterung für das Häkeln anstecken wollte.

Wie der Zufall es manchmal so will fiel mir ein Flyer von „Lieblingsdinge“ , dem Laden für selbstgemachte Unikate in Berlin Spandau in die Hände. Ein Treffen mit Tanja und ich wusste, da möchte ich meine kleinen Schätze dem Publikum präsentieren und im besten Fall natürlich auch verkaufen. Schließlich braucht man Geld für neue Wolle und Garn, denn davon kann man niemals genug haben.

Jetzt kommt das ABER …

so einfach verkaufen ist nicht. Ich brauchte als erstes einen Gewerbeschein für Kleinunternehmer. Oh jeh, will ich das wirklich? Damit einher geht die Steuernummer und Anmeldung bei der Handwerkskammer. Alles in Allem nicht schwer, aber schwerwiegend, denn von nun an heißt es Buchführung, Einnahmen und Ausgaben aufzeichnen, Belege sammeln und Abheften, Gewinn und Verlustrechnungen beim Finanzamt. Puh, geschafft … jetzt kann es doch aber los gehen, oder??
Leider noch nicht wirklich . Der Gewerbeschein war nun das geringste Problem.
Ich habe nun zwar angefangen meine Unikate auf Märkten zu verkaufen, aber nachdem ich nun viele andere Freischaffende Künstler kennen lernen durfte, habe ich auch die kleinen Stolpersteine der “ do it your self “ Bewegung kennengelernt. Da war die Rede von Abmahnungen, Verbraucherschutzgesetzen, Herstellerangaben, Verpackungserstinverkehrsbringer Lizenzen und vielem mehr. Es hat mich Wochen gekostet herauszufinden, was ich darf und was nicht. Was ist Pflicht und was die Kür. Fakt ist, ich bin jetzt gut über Waschzettel, Lizenzpflichtige Waschicons und CE Kennzeichnungen informiert. Besonders begeistert hat mich der Zusammenhalt der freischaffenden Künstler. Man hilft sich gegenseitig. Zusätzlich brauchte ich nun einen Namen, ein Logo und Visitenkarten. Um all die grundlegenden Voraussetzungen zu finanzieren musste ich erheblich mehr Geld investieren als bisher in meine Wolle, Häkelhaken und Fachbücher. Das alles war etwas ernüchternd.
Schmälerte das alles meine Begeisterung ?? Kein bisschen, eher das Gegenteil ist passiert. Ich bin an den neuen Aufgaben gewachsen und wachse noch immer. Denn jeden Tag kommen neue Herausforderungen, neue kleine Minihürden die es zu überspringen gilt.

Wie die Entwicklung meines kleinen Unternehmens weiter ging versuche ich in meinen Blogbeiträgen nach und nach aufzubereiten.

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